04.08.2021
Die Kreistagsgruppe der Vereinigten Wählergemeinschaften schreibt einen offenen Brief an Landrätin Gorissen
Schließung Impfzentrum Kalkar / Ausbau der mobilen Impfteams
Sehr geehrte Frau Landrätin,
immer mehr Impfzentren werden deutschlandweit geschlossen. Laut NRW Gesundheitsministerium soll dies auch in NRW bis Ende September 2021 erfolgen. Darüber hinaus ist die Auslastung der noch bestehenden Impfzentren in den letzten Wochen stark zurückgegangen. Eine zunehmende Impfmüdigkeit ist in der Bevölkerung erkennbar.
Wir glauben, dass wir hier im Kreis Kleve darauf schnell und unbürokratisch reagieren können und auch sollten.
Nachfolgende Vorschläge möchten wir unterbreiten:
Die Nebenstelle des Impfzentrums in Geldern wegen der besseren ÖPNV Anbindung weiter geöffnet halten und terminfreie Impfungen für Jedermann anbieten. Eventuell kann an einigen Tagen in der Woche auch ein Kinderarzt oder Gynäkologe für Beratung und Impfung gewonnen werden.
Das Impfzentrum in Kalkar schließen und die dadurch freigewordenen Kapazitäten für mobile, regionale Impfteams nutzen. In NRW und damit auch im Kreis Kleve stehen in allen Kommunen bis zum Ferienende zahlreiche Klassenräume zu Verfügung in denen ein 3 bis 4 Personen-Team zahlreiche Impfungen anbieten und durchführen könnte.
Die ersten Erfahrungen mit mobilen Teams waren doch recht ermutigend. Jeder Ort im Kreis Kleve sollte 2 x wöchentlich ein solches Angebot erhalten. Die Teams könnten dann etwa in Behindertenwerkstätten, Alten- und Pfarrheimen, Dorfgemeinschaftshäusern oder in Fußgängerzonen der Innenstadt impfen.
Gemeinsam mit der Kreis-Wirtschaftsförderung sollten kreisweit alle kleinen Industrie-, Handwerks und Landwirtschaftsbetriebe angeschrieben werden. Ihnen sollte ein Besuch eines mobilen Impfteams in der Betriebsstätte angeboten werden. Wir sind überzeugt nur auf unkonventionellen. Wegen der gesellschaftlichen Aufgabe einer Herdenimmunität näher zu kommen.
Bewusst haben wir auf die Formalität eines Antrages oder einer Anfrage verzichtet, da diese Wege zeitlich aufwendiger sind. Wir vertrauen darauf, dass seitens der Kreisverwaltung unsere Vorschläge zeitnah geprüft und gegebenenfalls umgesetzt werden.
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